Mit seiner neuesten Single „Alle Vögel fliegen hoch“ schickt Schlimmer Finger sich an, die Grenzen des musikalischen Diskurses erneut zu verschieben und mischt dabei verstörend schlaue philosophische Referenzen mit minimalistischen, fast schon hypnotischen Synthesizer-Riffs. Im Vollrausch flaniert das Hamburger Elektro-Duo hinweg über Nathalie Imbruglia und den Mainstream und landet schliesslich bei Hegel. „Alle Vögel fliegen hoch“, ja, aber wohin genau? Was ist der Sinn der Flucht in die Weiten des Himmels, wenn der Boden der Wirklichkeit immer wieder den Flug stört?
Es ist ein Song, der nicht nur zum Tanzen einlädt, sondern auch zum Nachdenken – eine perfekte Mischung aus philosophischer Schwere und poppiger Leichtigkeit, die sich nur schwer einordnen lässt und dennoch im Gedächtnis bleibt.